Viel Stufen, viel Buddha, viel heiß…

Wie es so immer auf einer Rundreise ist, man erhält viele Eindrücke in kurzer Zeit. Vielleicht sogar zu viele um sie direkt zu verarbeiten.

Da wir gestern zwei Tage eingestellt haben und der Barkeeper, einer der wenigen nicht sonderlich freundlichen Sri Lankaner…Einwohner von Sri Lanka, oder Locals wie Namal sagt, war haben wir nur einen Coktail getrunken und haben den gestrigen Tag nicht mehr geschrieben.

Mit einem Tag Abstand ist es echt schwer sich an die gestrigen Erlebnisse zu erinnern und nicht mit irgendwelchen von Tagen zuvor oder heute zu vermischen. Ich gebe mein Bestes, außerdem halt Alex ja ein hervorragendes Gedächtniss und wird mich davor bewahren, Euch hier Stuss zu erzählen. Also dann mal los…

Abfahrt ist um acht, was bedeutet, daß wir eine halbe Stunde länger schlafen können. Nach dem Frühstück, welches schon wie auch das Essen am Abend davor, einfach super war, geht es los zur Felsenfestung in Sigiriya, wo es ca. 1200 Stufen zu bewältigen gilt.

Sigiriya Felsenfestung

Sigiriya Felsenfestung

Treppen nach oben

Treppen nach oben

Wer denkt, morgens um 08.30Uhr ist das sicher nicht so schlimm, dem sei gesagt es hat morgens um diese Zeit, Temperaturen die wir nicht mal im Hochsommer haben. Es sind gefühlte 35Grad im Schatten, wer jetzt denkt, na das ist halt heiß, dem sei gesagt
es hat kaum Schatten!

Okay unter dem einen oder anderen Baum vielleicht. Ansonsten nur blauer Himmel und Sonne. Wenn man sich bei der Rast unter den Bäumen ein wenig umsieht, erkennt man schnell Schilder die darauf hinweisen, daß man Still sein soll, da sonst die Hornissen sich zu einem Angriff provoziert fühlen, oder man sich bei einem Wespenangriff ruhig verhalten soll. Ausserdem fliegen die Gesellen dann auch in der Gegend rum.

So hält man kurz im Schatten an, geniest den kühlenden Wind und bricht spätestens auf nach dem eine in Plastikwindjacke gekleidete fernöstliche Dämlichkeit meint, sie müsste Ihrer Nachbarin zu Hause Bescheid sagen, daß sie das Bügeleisen angelassen hat – selbstverständlich nicht per Telefon, wozu hat man eine so tolle Stimme.

Auf dem Weg nach oben geht es an Wandmalereien vorbei, den berühmten Wolkenmädchen. In verschiedenen Reiseberichten haben wir diese schon mehrfach
gesehen und für nicht besonders beeindruckend gehalten. Wenn man jedoch davor steht, ändert man seine Meinung. Kann sein, daß dies auch nur daran liegt, das man schon ca. 400 Stufen in sengender Sonne hinter sich gebracht hat.

Wolkenmädchen

Wolkenmädchen

Wir schaffen es ganz gut bis zur Hälfte des Aufstiegs, ohne einem der Guides, vor denen uns Namal gewarnt hat, in die Arme zu laufen. Nach einer Rast und ein paar Fotos von dem ehemaligen Zugang der Festung, geht es weiter die letzten Stufen hoch.

ursprünglicher Aufgang

ursprünglicher Aufgang

Nach ein paar Stufen geraten wir in die Fänge eines dieser Guides der aber schon ein paar nette Sachen zu erzählen hat. Er bekommt am Ende von uns 10 Dollar und 1000 Rupien – er wollte eigentlich 20€, wäre es sicher auch wert gewesen, hätte er uns gefragt. Viel schlimmer ist jedoch, er kommt auf die Idee das wir auf die typischen „schau mal ich vor dem und ich vor das“ Touri Bildern stehen.

Haben wir Spass!!

Haben wir Spass!!

Wer unsere Urlaubsbilder kennt, weiß was wir davon halten….nun dieses Mal ist es anders wir haben ca. 10 dieser Dinger. Also ist er gut damit bedient überhaupt Geld bekommen zu haben und nicht rücklings von der Festung zu fliegen.

Nach dem er sich dann wieder nach unten begeben hat, drehen wir nochmal eine Runde auf dem Plateau und machen ein paar schöne Bilder ohne Menschen 🙂

in der Festung

in der Festung

Wieder unten angekommen, gönnen wir uns einen frisch gepressten Fruchtsaft und wie aus dem Nichts taucht Namal auf. Das hat er wirklich drauf. Er kann sich total unaufällig im Hintergrund halten, ohne daß man ihn bemerkt. Er macht seine Sache wirklich super. Alles in Allem muss ich sagen, ich hatte echt Respekt vor dem Aufstieg, aber einen Halbmarathon zu laufen, ist anstrengender

Im schön klimatisierten Auto geht es weiter Richtung Dambulla zu den Höhlentempeln. Wir machen einen Abstecher in einer Batic-Fabrik, welche wir kurz besichtigen.

Batikfabrik

Batikfabrik

Natürlich haben diese auch einen angeschlossenen Show-Room. Wir erstehen Sarongs und Hemden um für die zweite Woche am Strand gerüstet zu sein.

Namal bringt uns sicher und zügig nach Dambulla. Müsig zu erwähnen, daß es heiß und sonnig ist und der Tempel natürlich über uns liegt, in diesem Fall ca. 200Meter. Bevor der eigentliche Aufstieg beginnt, gibt es einen weiteren Tempel, der durch eine goldene Buddha Statue geschmückt wird.

goldener Buddah Dambulla

goldener Buddah Dambulla

Daß es sich hier um einen Tempel handelt, erkennen wir erst als wir diesen bereits zur Hälfte umrundet haben, mit Schuhen und Mütze versteht sich. Schnellen Schrittes begeben wir uns in Richtung Aufstieg, da mittlerweile auch ein Vater mit seinem Kind am Tempel betet. Unsere Schuhe quietschen etwas auf dem Fliesenboden, nun auch egal, da es typische Touribilder von uns gibt, können wir uns auch einmal wie welche benehmen.

Bei den Felsentempeln angekommen, ziehen wir dieses mal brav unsere Schuhe und Mütze aus und betreten den ersten von fünf Höhlentempeln. Unzählige liegende uns stehende Buddha-Statuen gibt es zu bestaunen und natürlich auch zu fotografieren.

liegender Buddha Dambulla

liegender Buddha Dambulla

stehende Buddhas Dambulla

stehende Buddhas Dambulla

Alles in allem sind wir gut zwei Stunden auf der Anlage unterwegs, bevor wir wieder zurück zum Auto gehen. Eigentlich wollten wir vor Dambulla schon eine Bäckerei ansteuern, aber die waren alle zu. Also hatten wir jetzt schon gut Hunger. Namal meinte, wir können im Kräuter- und Gewürzgarten essen.

Dort angekommen, gab es das typische Reis und Curry. Das ist Reis und dazu mehrere Schälchen mit Fleisch-, Fisch- und Gemüsecurrys. Hühnchen- und Fischcurry kennen wir nun ja schon, es gibt noch Jackfrucht-Curry. Das war wirklich sensationell – man könnte zum Vegetarier werden.

Nach dem Essen gibt es eine Führung durch den Garten, von einem angehenden Arzt, mit abschließender Massage. Wir nehmen ein paar Gewürze und ein paar Ayuveda-Mittel mit.
Wir kommen so gegen 18.00Uhr im Swiss Residence Hotel in Kandy an. Noch schnell in den Pool, duschen umziehen und ans Buffet.

Es gibt zwar kein kostenloses Internet, aber für Euch scheuen wir keine Kosten und mühen und investieren 300 Rupien in 1,5 Stunden Internet und stellen die letzten zwei Tage online.

Ayubowan…stay tuned

Bernd

P.S.
Extra für Peter…unsere Koffer sind noch immer unsere Wegbegleiter!

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